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Interviewdrehs richtig umsetzen

Tipps & Tricks für die erfolgreiche Aufnahme von Interviews

Ein Interviewdreh kann eine spannende und zugleich herausfordernde Aufgabe sein. Egal, ob Sie ein professioneller Filmemacher, ein Videoblogger oder ein Journalist sind, die richtige Umsetzung eines Interviews ist entscheidend, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen. In diesem Artikel werden wir einige wichtige Aspekte beleuchten, die Ihnen helfen, einen erfolgreichen Interviewdreh durchzuführen.

  1. Vorbereitung ist der Schlüssel

Bevor Sie mit dem Dreh beginnen, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Recherchieren Sie das Thema und den Interviewpartner, um sich mit dem Hintergrundwissen vertraut zu machen. Erstellen Sie eine Liste von Fragen, die Sie stellen möchten, und überlegen Sie sich eine grobe Struktur für das Interview. Eine gute Vorbereitung hilft Ihnen, den roten Faden zu behalten und keine wichtigen Punkte zu übersehen.

  1. Technische Ausrüstung

Stellen Sie sicher, dass Sie über die richtige technische Ausrüstung verfügen, um ein qualitativ hochwertiges Interview aufzunehmen. Dazu gehören eine gute Kamera, ein externes Mikrofon und gegebenenfalls Beleuchtungsausrüstung. Testen Sie die Ausrüstung vor dem eigentlichen Dreh, um sicherzustellen, dass alles einwandfrei funktioniert. Vergessen Sie nicht, ausreichend Speicherplatz und Ersatzbatterien mitzubringen.

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  1. Ort und Hintergrund

Wählen Sie einen geeigneten Drehort für das Interview aus. Achten Sie auf eine ruhige Umgebung, um störende Geräusche zu minimieren. Überprüfen Sie den Hintergrund des Interviewbereichs, um sicherzustellen, dass er ordentlich und frei von Ablenkungen ist. Ein sauberer und passender Hintergrund lenkt nicht vom eigentlichen Interview ab und trägt zur Gesamtästhetik des Videos bei.

  1. Kameratechniken

Experimentieren Sie mit verschiedenen Kameratechniken, um visuell ansprechende Aufnahmen zu erhalten. Verwenden Sie beispielsweise verschiedene Kamerawinkel, um Dynamik und Interesse zu erzeugen. Achten Sie auf eine stabile Kamerahaltung und fließende Kamerabewegungen, um professionelle Ergebnisse zu erzielen. Denken Sie daran, dass die Kameraeinstellungen je nach Stimmung und Ton des Interviews angepasst werden sollten.

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  1. Interviewführung

Während des Interviews ist es wichtig, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, damit sich der Interviewpartner wohl fühlt und offen spricht. Seien Sie gut vorbereitet, aber lassen Sie dennoch Raum für spontane Fragen und Reaktionen. Zeigen Sie Interesse und hören Sie aufmerksam zu. Stellen Sie offene Fragen, die ausführliche Antworten ermöglichen. Vermeiden Sie es, den Interviewpartner zu unterbrechen und erlauben Sie ihm, seine Gedanken vollständig auszudrücken.

  1. Nachbearbeitung

Die Nachbearbeitung ist ein entscheidender Schritt, um das Interview zu einem zusammenhängenden und aussagekräftigen Video zu machen. Schneiden Sie unnötige Pausen, Stottern oder wiederholte Aussagen heraus, um den Fluss des Interviews zu verbessern. Fügen Sie gegebenenfalls passende B-Roll-Aufnahmen oder Grafiken ein, um das Gesagte zu unterstreichen. Achten Sie auf eine gute Tonqualität und passen Sie gegebenenfalls die Lautstärke an. Eine professionelle Nachbearbeitung kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Interview ausmachen.

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  1. Rechtliche Aspekte

Beachten Sie bei der Veröffentlichung des Interviews die rechtlichen Aspekte. Informieren Sie den Interviewpartner über den Verwendungszweck und holen Sie gegebenenfalls eine schriftliche Einverständniserklärung ein. Respektieren Sie die Privatsphäre und die Rechte des Interviewpartners.

Professionelle Anbieter für die Produktio von Interviews

Professionelle Unternehmen haben langjährige Erfahrung in der Durchführung von Interviews und verfügen über ein erfahrenes Team von Filmemachern, Kameraleuten und Tontechnikern. Sie besitzen die neueste technische Ausrüstung und kennen sich mit den verschiedenen Kameratechniken und -einstellungen aus. Durch ihre Expertise können sie sicherstellen, dass das Interview in bester Bild- und Tonqualität aufgenommen wird.

Darüber hinaus können professionelle Dienstleister wie That Works Media bei der Vorbereitung und Planung des Interviews unterstützen. Sie können Ihnen helfen, die richtigen Fragen zu stellen, den Ablauf des Interviews zu strukturieren und den geeigneten Drehort auszuwählen. Ihr Fachwissen trägt dazu bei, dass das Interview einen professionellen und ansprechenden Look erhält.

Fazit

Die richtige Umsetzung eines Interviewdrehs erfordert Vorbereitung, technisches Know-how und Fähigkeiten in der Interviewführung. Mit einer gründlichen Vorbereitung, der richtigen technischen Ausrüstung und einer professionellen Nachbearbeitung können Sie qualitativ hochwertige Interviews erstellen. Seien Sie einfallsreich bei den Kameratechniken und schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre während des Interviews. Behalten Sie die rechtlichen Aspekte im Hinterkopf und respektieren Sie die Privatsphäre des Interviewpartners. Mit diesen Tipps sind Sie auf dem besten Weg zu erfolgreichen Interviewdrehs.

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Wir haben seit Anfang 2022 an der Entwicklung von Mediahub360 gearbeitet und sind überzeugt, dass es eine wertvolle Ressource für alle sein wird, die sich für diese Themen interessieren. Auf der Website finden Sie zahlreiche Artikel, Tutorials, Ressourcen und mehr, die von unserem erfahrenen Team von Experten verfasst wurden.

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2 Regeln des Filmemachens: 180-Grad-Linie und Verschlusswinkel

2 Regeln des Filmemachens: 180-Grad-Linie und Verschlusswinkel

Eine Einführung in die 180° Regel

In der Welt des Filmemachens gibt es zwei „Regeln“, die beide den gleichen Namen tragen: die 180-Grad-Regel. Die eine hat mit der Position der Kamera im Verhältnis zu den Schauspielern bzw. Motiven zu tun. Die andere hat mit dem Verhältnis von Verschlusszeit (eng. shutter speed) und Bildfrequenz zu tun. Beide „Regeln“ wurden aufgestellt, um das Seherlebnis des Publikums zu verbessern und visuelle Verwirrung zu vermeiden.

Ich habe das Wort „Regeln“ in Anführungszeichen gesetzt, weil sie wie jede andere Regel auch gebrochen werden können – wenn man weiß, warum man sie bricht. Deshalb möchte ich einen Einblick in diese Regeln geben und erläutern, warum man sie einhalten sollte und warum (und wann) man sie brechen sollte.

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Regel 1: Die rote Linie

Die erste 180-Grad-Regel, die ich besprechen möchte, ist die 180-Grad-Linie. Sie besagt, dass Sie, wenn zwei Personen in einer Szene miteinander sprechen, eine imaginäre Linie durch die Mitte der beiden ziehen. Die Kamera(s) sollten sich immer auf der gleichen Seite dieser Linie befinden. Wenn man die Linie überschreitet, hat man sprichwörtlich „die 180 überschritten“. Die Regel bezeichnet also den Grundsatz, Achsensprünge zu vermeiden.

Der Zweck dieser Regel ist es, dem Publikum die richtige Orientierung zu geben. Wenn Schauspieler A auf dem Bildschirm von links nach rechts und Schauspieler B von rechts nach links schaut, sind sie richtig orientiert, solange Sie auf der gleichen Seite der 180-Grad-Linie bleiben. Deswegen gilt der Achsensprung im Continuity Editing des klassischen Hollywoodkinos auch als Fehler und wird dementsprechend (bis auf wenige Ausnahmen) vermieden. 

Diese Regel gilt aber nicht nur für klassische Kinofilme, sondern genauso für Veranstaltungsvideos und Dokumentarfilme. Wenn man einer Hochzeit filmt, sollte die Kamera idealerweise auf derselben Seite der 180-Grad-Linie bleiben und die Braut und den Bräutigam als die beiden Hauptpersonen abbilden. Bei einem Dokumentarfilm, bei dem sich zwei Personen mit zwei Kameras unterhalten, sollten Sie aus demselben Grund beide Kameras auf der gleichen Seite der 180-Grad-Linie halten.

Hier ist eine tolles Video, das die 180 Grad Regel effektiv zusammenfasst und schnell veranschaulicht:

Die 180°-Regel brechen

Viele Neulinge brechen die 180-Grad-Regel, weil sie sich ihrer nicht bewusst sind. Auch erfahrene Leute verstoßen gelegentlich gegen diese Regel, einfach weil sie so viele Kamerawechsel hatten, dass sie vergessen, wo die 180-Grad-Linie begann. Es kann sehr hilfreich sein, wenn eine designierte Person am Set den Überblick darüber behält, wie die Schauspieler ihren Text vortragen, wo die Requisiten bei jeder Aufnahme waren usw.

In manchen Fällen kann ein bewusster Achsensprung auch Stilmittel sein, um beispielsweise Verwirrung oder einen Kippmoment zu symbolisieren. In Werbespots werden Achsensprünge oft verwendet, um einen rasanten Effekt zu bewirken und das Geschehen visuell zu beschleunigen. 

Ein spannendes Beispiel wird in diesem Video besprochen, in dem Camber Motion eine Szene aus Inglourious Basterds (2019) von Quentin Tarantino analysiert:

Regel 2: Die Verschlusszeit ist entscheidend

Die nächste 180-Grad-Regel ist der 180-Grad-Verschlusswinkel (engl. shutter angle). Diese Regel ist für den korrekten Umgang mit DSLRs und größeren Kameras zentral für den finalen Look des Videos.

Wie man Bewegungsunschärfe erzeugt

Der Grund für die Regel des 180-Grad-Verschlusswinkels ist schlicht und einfach die richtige Bewegungsunschärfe. Die Regel gibt an, wie lange die Verschlusszeit im Verhältnis zur Bildrate der Kamera sein sollte. Das ist ganz einfach: Man verdoppelt einfach die Bildrate. Wenn Sie mit 30 Bildern pro Sekunde fotografieren, sollte Ihre Verschlusszeit auf 60 eingestellt werden. Beachten Sie, dass das dem Bruchteil von 1/60 einer Sekunde entspricht.

Wenn Sie mit 24 Bildern pro Sekunde fotografieren, sollte die Verschlusszeit auf 48 eingestellt werden. Viele DSLRs verfügen jedoch nicht über eine tatsächliche 48er-Verschlusszeiteinstellung für Video. Verwenden Sie daher die nächstliegende Einstellung: 50. Wenn Sie mit 60 Bildern pro Sekunde filmen, sollte die Verschlusszeit 120 betragen und so weiter.

Wenn die Verschlusszeit zu schnell oder zu langsam ist, kommt es zu keiner richtigen Bewegungsunschärfe. Bei einer zu schnellen Verschlusszeit entsteht ein Stakkato-Look, bei einer zu langsamen Verschlusszeit sehen die Aufnahmen sehr weich und verträumt aus. Hier noch ein gutes Videotutorial zur Verschlusszeit:

Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden

Hier noch einige Tipps, wann es sinnvoll sein kann, die Regel des 180-Grad-Verschlusswinkels zu brechen:

  • Schärfentiefe: Wie ich bereits erwähnt habe, sollten Sie manchmal die Verschlusszeit verlängern, um eine geringe Schärfentiefe zu erreichen. Wenn es draußen sehr hell ist, führt eine Blende von f2,8 oder f1,4 dazu, dass das Bild völlig überstrahlt wird. Wenn Sie die Verschlusszeit verlängern, wird das Licht reduziert und die Helligkeit ausgeglichen. Im Idealfall sollten Sie einen ND-Filter verwenden. Falls Sie aber keinen haben, können Sie notfalls auch so vorgehen.
  • Schlechtes Licht: Manchmal ist das Licht in einer Umgebung sehr schwach, so dass eine längere Verschlusszeit mehr Licht durchlässt. Je nach Kamera erhält Ihr Bild dadurch einen verträumten Look. Man kann auch mit einer Verschlusszeit von 1/30 bei 30 Bildern pro Sekunde statt den empfohlenen 1/60 drehen, das ergibt dann einen weicheren, filmähnlicheren Look für herkömmliche Videos.

Haben wir etwas Wichtiges vergessen? Schreibt es in die Kommentare.

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