Künstliche Intelligenz hat die Videoproduktion grundlegend verändert. Innerhalb weniger Minuten lassen sich heute Clips erzeugen, die früher tagelange Dreharbeiten, ganze Teams und teure Postproduktion erfordert hätten. KI-Videos sind flexibel, kostengünstig und skalierbar – doch sie werfen auch viele Fragen auf.
In diesem Guide beantworten wir die meistgesuchten Fragen, die deutsche Unternehmen zum Thema KI-Videos stellen: Darf man sie veröffentlichen? Muss man sie kennzeichnen? Welche Tools gibt es? Was bringt der EU AI Act? Außerdem werfen wir einen Blick in die Zukunft und zeigen, wie KI-Videos in Werbung, E-Learning und Content Marketing eingesetzt werden können.

1. Darf man KI-Videos posten oder veröffentlichen?
Die Rechtslage ist im Fluss. Klar ist:
- Eigentum am Output: Die meisten Anbieter übertragen Ihnen die Rechte an den generierten Inhalten.
- Kommerzielle Nutzung: Abhängig von den AGB – manche Tools erlauben freie Nutzung, andere verlangen kostenpflichtige Business-Lizenzen.
- Haftung: Wer KI-Videos veröffentlicht, trägt die Verantwortung für mögliche Rechtsverletzungen, etwa bei Deepfakes oder geschützten Marken.
Rechtevergleich der Anbieter
Anbieter | Nutzungsrechte | Kommerzielle Nutzung | Einschränkungen |
---|---|---|---|
Runway ML | Ja, volle Rechte am Output | Ja | Keine verbotenen Inhalte (z. B. Gewalt, Hass) |
Pika Labs | Ja, aber eingeschränkt | Nur mit Pro-Plan | Nennung empfohlen |
Sora (OpenAI) | Rechte bei Nutzer | Ja | Inhalte müssen AGB entsprechen |
Synthesia | Lizenzmodell | Ja | Kein Einsatz für Fake-News / Politik |
HeyGen | Ja | Ja | Einschränkungen bei Avataren realer Personen |
D-ID | Nutzerrechte am Output | Ja | Kennzeichnungspflicht bei Avataren empfohlen |
(Stand: September 2025 – Änderungen vorbehalten)
2. Muss man KI-Videos kennzeichnen?
Eine klare gesetzliche Pflicht existiert derzeit in Deutschland noch nicht. Dennoch gilt:
- Transparenz ist vorgeschrieben, besonders in der Werbung. Inhalte dürfen Konsumenten nicht in die Irre führen (§ 5 UWG).
- Deepfakes oder täuschend echte synthetische Inhalte könnten künftig strengeren Kennzeichnungspflichten unterliegen.
- Viele Unternehmen nutzen freiwillige Hinweise wie “Erstellt mit KI”, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu stärken.
3. Gehen KI-Videos zu weit? – Ethik und Verantwortung
KI-Videos bergen nicht nur Chancen, sondern auch Risiken:
- Deepfakes: Gefahr von Fake-News und Rufschädigung.
- Authentizität: Menschen möchten wissen, ob sie mit “echten” Personen sprechen oder einem Avatar.
- Arbeitsmarkt: Kreative Tätigkeiten verändern sich. KI ersetzt nicht Kreativität, sondern erweitert sie.
➡️ Unternehmen sollten interne Ethik-Richtlinien für den Einsatz von KI-Inhalten entwickeln.

4. Welche Tools gibt es und wie setzt man KI-Videos ein?
Die bekanntesten Anwendungsfälle:
- Text-to-Video: z. B. Runway, Pika, Sora.
- Avatar-Videos: Synthesia, HeyGen, D-ID.
- Image-to-Video: Runway & Pika Labs.
- Voice-Cloning: KI-Stimmen für mehrsprachige Ads und E-Learning.
Praktische Einsatzfelder:
- Onboarding-Videos für neue Mitarbeiter
- Produktdemos für E-Commerce
- Social Ads für Restaurants, Retail & Events
- Schulungsfilme für Compliance & Arbeitssicherheit
5. Produktion von KI-Videos
Ein professioneller Produktionsprozess besteht aus:
- Konzept & Storyboard
- Prompt-Engineering (präzise Eingaben für die KI)
- Generierung von Szenen, Avataren und Stimmen
- Postproduktion – Schnitt, Musik, Branding
- Rechtsprüfung & Kennzeichnung
➡️ That Works Media verbindet modernste KI-Technologie mit klassischem Storytelling und Produktionserfahrung. So entstehen Videos, die nicht nur optisch überzeugen, sondern auch rechtssicher sind.
6. KI-Videos in der Werbung
Im Marketing bieten KI-Videos enorme Vorteile:
- Geschwindigkeit: Social-Media-Ads in Stunden statt Wochen.
- Kosten: Geringere Produktionskosten als bei klassischen Drehs.
- Anpassbarkeit: Verschiedene Formate (16:9, 9:16, 1:1) oder Sprachen lassen sich leicht erstellen.
Beispiele aus der Praxis:
- Retail: Produktads für Supermärkte und Online-Shops.
- Food & Gastro: Imagevideos und Social Reels.
- HR & Verwaltung: Recruiting- und Employer-Branding-Clips.
- Bildung: E-Learning-Kurse mit KI-Avataren.

7. Der EU AI Act und die Zukunft von KI-Videos
Der EU AI Act, der 2025 in Kraft tritt, bringt neue Regeln:
- Risikoklassen: KI-Videos in Werbung gelten als “geringes Risiko”.
- Kennzeichnungspflicht: Deepfakes müssen klar erkennbar sein.
- Transparenzanforderungen: Anbieter müssen offenlegen, wie Inhalte erstellt wurden.
Zukunftsausblick
- Fotorealistische Avatare – kaum unterscheidbar von echten Menschen.
- Live-Generierung – Echtzeit-Avatare für Messen, Webinare oder Kundensupport.
- Marketing-Automatisierung – Videos werden direkt aus CRM- oder Ad-Tools generiert.
Und jetzt?
KI-Videos sind kein Trend, sondern ein neuer Standard in der Unternehmenskommunikation. Wer frühzeitig investiert, sichert sich entscheidende Vorteile: schnellere Produktionen, geringere Kosten und eine moderne Markenwahrnehmung.
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Quellen & weiterführende Links:
- Bundesministerium für Digitales & Verkehr: EU AI Act Überblick
- Handelsblatt: KI und Recht – Wie Unternehmen KI rechtssicher einsetzen
- Heise Online: Deepfakes und rechtliche Risiken
- Prigge Recht: KI-generierte Inhalte posten – was ist erlaubt?
- WirtschaftsWoche: KI in der Werbung – Chancen und Risiken
- EU-Kommission: Künstliche Intelligenz Regulierung